„Ophelias Erbe“ – Mein neues Buch ist da!
Hurra, ich habe es erneut geschafft! Mein neues Buch „Ophelias Erbe“ ist erschienen und meine Freude ist wie immer riesengroß!
Hier kannst du die Ebook-Version kaufen, und hier die Taschenbuch-Ausgabe.
Falls du keinen E-Reader hast, kannst du dir auch die kindle-App herunterladen und das eBook bequem auf deinem Smartphone/Tablet oder PC lesen. Oder du bestellst einfach das Taschenbuch bei deinem lokalen Buchhändler.
So viel zum technischen Teil! Aber ich möchte mit dir die Geschichte um die Entstehung von „Ophelias Erbe“ teilen, und falls du es noch nicht gelesen hast, ist hier ein kurzer Anriss der Handlung.
Zum Inhalt von „Ophelias Erbe“:
Melissa fühlt sich überhaupt nicht mehr wohl in ihrer Beziehung mit Alex, dem reichen Sohn des Firmenchefs. Ausgerechnet auf einer gutbesuchten Studentenparty macht sie mit ihm Schluss – vor allen Leuten! Keine gute Idee. Denn Alex ist keiner, der so etwas einfach hinnimmt.
Das Leben in Berlin wird für Melissa zunehmend ungemütlich und sie nimmt spontan das Angebot ihrer Partybekanntschaft Sebastian an, ihm bei der Renovierung seines kürzlich geerbten Selbstversorgerhofs zu helfen. Melissa hofft, auf dem romantischen Hof an der Ostsee zur Ruhe zu kommen und Klarheit zu bekommen, welche Richtung sie ihrem Leben geben möchte.
Doch das idyllische Leben an der Ostseeküste ist trügerisch. Ihr Exfreund Alex holt zum Racheschlag aus. Melissa muss eine Entscheidung treffen.
Entstehungsgeschichte von „Ophelias Erbe“
Die Geschichte wurde wieder einmal in einem NaNoWriMo geschrieben! Im NaNo 2017, genau genommen, und so lag auch dieses Manuskript etliche Jahre in der Schublade, bis es das Licht der Welt erblicken durfte.
Tatsächlich ist nur ein einziges meiner bisher veröffentlichten Bücher nicht in einem NaNo entstanden, aber das ist ein anderes Thema.
Alte Häuser faszinierten mich seit jeher. Ich habe selbst einmal in einem gewohnt, da war der Fußboden so schräg, dass man das Gefühl hatte, von der Tür bis zum Fenster steil bergauf zu laufen. Für das Bett gab es nur eine mögliche Stellung, nämlich Kopfende in Richtung Fenster. Ansonsten wäre man herausgekullert oder das Blut wäre einem in den Kopf gesackt.
So alt und knorrig ist das Haus, in dem Melissas Geschichte spielt, nicht, aber damals entstand in mir die Idee, etwas über ein geheimnisvolles, uraltes Haus zu schreiben. Ich dachte an gemütliche Kaminöfen mit bläulichen Flammen, in denen Gesichter umherhuschen … irgendetwas Unheimliches. Gerne mit Fantasy-Elementen, vielleicht ein eleganter Lord aus einer vergangenen Zeit … ein Mädchen, dem in einer früheren Epoche des Hauses übel mitgespielt worden war, mit irgendeiner Verbindung zur heutigen Zeit und der heutigen Protagonistin …
Manchmal kommt es anders als man denkt
Herausgekommen ist tatsächlich etwas ganz anderes.
Wie es immer so ist, kam der NaNo 2017 mit Riesenschritten heran, und mehr, als dass es um ein Haus gehen sollte, wusste ich noch nicht. Eine Erbschaft sollte auch eine Rolle spielen, und schwuppdiwupp, war ich mit dem Plotten plötzlich bei einem ganz anderen Thema. Statt einer Vergangenheitsgeschichte entwickelte sich eine damals für mich noch sehr komplizierte Beziehungs- und Erbschaftsgeschichte. Sebastian und Konrad kristallisierten sich ziemlich rasch heraus, während die Protagonistin Melissa noch vage blieb.
Dies änderte sich, als Martina, ihre Schwester, die Bühne betrat. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Protagonistin, und plötzlich bekam der Roman, der gerade noch eine Art Erbschaftsdrama gewesen war, wieder eine neue Richtung. Melissas Entwicklung von einer unentschlossenen, weltfremden Person hin zu mehr Entscheidungsfreudigkeit und Selbstbewusstsein dominierte mit einem Mal den Handlungsverlauf.
Diese Richtung gefiel mir gut, auch wenn es etwas völlig anderes war, als was mir ursprünglich vorschwebte. Tatsächlich spielt das Haus, beziehungsweise der alte Bauernhof von Großtante Ophelia, keine so große Rolle mehr. Der Schwerpunkt liegt auf Melissas Veränderung, untermalt mit einer Liebesgeschichte.
Fasziniert bin ich von alten Häusern noch immer. Irgendwann werde ich meine geheimnisvolle Geschichte über knarzende Stufen, knisternden Flammen im offenen Kamin und schiefen Balken mit Gespenstern im Dachboden noch schreiben. Aber dieses Mal hat es etwas anderes sein sollen.
Der NaNo 2017
Ich hatte also einen guten Plan und konnte in diesen NaNo ziemlich entspannt starten. Natürlich ist ein NaNo in gewisser Weise immer stressig – es ist anstrengend, jeden Tag 1667 Wörter zu schreiben. Aber dank meines guten Plots ging es ohne Komplikationen voran.
Dennoch irritierte es mich, dass der Plot so völlig von meiner ursprünglichen Wunschidee abwich. Während des Schreibens kamen die unweigerlichen Zweifel auf: Das ist langweilig. Der ursprüngliche Plan wäre viel besser … warum schreibe ich etwas ganz anderes, als ich ursprünglich wollte???
Diese Zweifel hielten hartnäckig an. Der November ging vorüber, mit ihm der NaNo, und ich wollte die Geschichte nur noch zu Ende bringen. Es gelang mir auch für meine Verhältnisse recht zügig, wenn ich mich recht erinnere, war ich Ende Januar fertig.
In der Schublade
Mittlerweile war 2018 und ich hatte sehr viel anderes zu tun. Mein alter Job war gekündigt, die Schreibscheune entstand und ich konzentrierte mich auf die Drachenland-Saga.
Ich war überzeugt, die Geschichte um Melissa war ein einziger verworrener Stuss, langweilig, banal, schlicht nicht lesenswert. Es kam sogar so weit, dass ich fast vergaß, dass ich sie geschrieben hatte, weil, naja, sie entstand in einem NaNo, war ein Irrtum, schwamm drüber, weitermachen … so dachte ich.
Bis ich den Artikel für die Schreibscheune schrieb „Mach diesen Fehler nicht“ – und meinte damit alle meine unveröffentlichten Manuskripte, die ich nicht weiter überarbeitet und aufbereitet hatte, sondern einfach in der Schublade verrotten habe lassen. Stattdessen hatte ich immer neuen Ideen nachgegeben.
In diesem Zuge stolperte ich über die Melissa-Geschichte. Ich las sie erneut und war entgegen meiner Erwartungen recht angetan. Mit etwas Überarbeitung sollte doch auch hier etwas daraus zu machen sein!
Und als endlich die Julia („Als Julia in die Zeit stürzte“) draußen war, hatte ich Zeit zur Überarbeitung.
Überarbeitungsphase
Nach einer ersten Überarbeitung holte ich meine bewährten Testleserinnen ins Boot. Testlesephasen mag ich nicht besonders, denn seine Texte zur Beurteilung anderen zu überlassen, ist immer aufregend, um es mal positiv auszudrücken. Schließlich weiß man nicht, was einen erwartet. Wird das Manuskript in der Luft zerrissen? Oder sind sie begeistert? Auf jeden Fall erwartet einen immer viel Arbeit.
Da ich zum Glück meine Testleserinnen inzwischen gut kenne, stresste mich diese Phase nicht so sehr wie früher. Doch tatsächlich war eine mit dem Ende unzufrieden. Hm. Ich nehme die Meinung meiner Testleserinnen ernst, also überarbeitete ich und rekrutierte mir für eine weitere Runde noch „fremde“ Testleserinnen, um noch mehr Meinungen zu haben.
Auf diese Weise fand ich noch weitere wunderbare Testleserinnen – wie schön!
Ein Epilog kommt hinzu
Das Ende blieb im Großen und Ganzen wie es war, aber zusätzlich kam auf vielfachen Wunsch ein Epilog dazu. Die Mehrheit wollte nämlich wissen, wie es mit Melissa weitergeht – also habe ich mich nochmal angestrengt und die Geschichte ein wenig weitergesponnen.
Für mich persönlich wäre so ein Epilog nicht nötig gewesen. Ganz gruselig fand ich den Epilog bei Harry Potter. Ich will doch gar nicht wissen, wie viele Kinder er schließlich mit wem hat … das engt meine Fantasie ziemlich ein. Ich mag es eher, wenn die Geschichte offen bleibt und ich mir am Ende selbst meine Gedanken machen kann. Aber überraschenderweise hat mir das Schreiben des Epilogs großen Spaß gemacht und ich hoffe sehr, dass ich niemandem damit den Ausklang der Geschichte verdorben habe.
Die Veröffentlichung von Ophelias Erbe
Die außergewöhnlichen Umstände der Pandemie in diesem Jahr zwangen mich, sehr viel langsamer als üblich zu arbeiten. Die Kinder waren fast ausschließlich zuhause, was auf der einen Seite für uns als Familie sehr schön war, aber mich andererseits viel Zeit kostete. Aber jammern hilft auch nicht, also akzeptieren wir das einfach.
Als ich heute das eBook bei kdp hochladen wollte, stellte ich fest, dass ich doch glatt alle Voraussetzungen erfülle, um am kindle storyteller award 2021 teilzunehmen. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber na klar, das mache ich. Selbst wenn ich mir wenig Chancen auf einen Gewinn ausrechne, steigt doch die Sichtbarkeit des Buches und das möchte ich ja.
Den Ort Dieken findest du übrigens nicht auf der Landkarte, den habe ich erfunden.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen der Geschichte um Melissa!